Die COVID-19-Pandemie hat einen Großteil der Weltwirtschaft zum Stillstand gebracht – mit erheblichen Auswirkungen auf die Kurse der meisten Aktien weltweit. Für einige Unternehmen könnte es jedoch nicht besser laufen. Das sind jene Unternehmen, die es den Menschen ermöglichen, im Home Office zu arbeiten.
Remote-Arbeit an sich ist kein neues Phänomen, aber viele Unternehmen wurden plötzlich und ohne Vorbereitung damit konfrontiert. Sehr große Unternehmen auf der ganzen Welt mussten plötzlich Remote-Working Tools finden, die es ihren Mitarbeitern ermöglichen, von zu Hause aus auf Systeme zuzugreifen und mit Kollegen zu kommunizieren. In diesem Beitrag beleuchten wir einige der führenden Unternehmen im Bereich der Remote-Arbeit.
- Was sind Remote-Working Aktien?
- Prominente Unternehmen, die Remote-Arbeit ermöglichen
- Andere Arten von Remote-Working Aktien
- Aktienbewertungen und Momentum
- Risikomanagement
Was sind Remote-Working Aktien?
Die meisten Unternehmen, die keine essentiellen Dienste betreiben, sind derzeit entweder gar nicht tätig oder bitten ihre Mitarbeiter, von zu Hause aus zu arbeiten. Je länger die Politik der sozialen Distanzierung durchgesetzt wird, desto mehr Unternehmen werden gezwungen sein, so gut wie möglich mit von zu Hause aus arbeitenden Mitarbeitern zu agieren. Auch nach dem Ende der Sperren wird sich dieser Trend vermutlich fortsetzen.
Das Home Office wird nicht nur wegen der COVID-19-Pandemie immer beliebter. Unternehmen gestatten es ihren Mitarbeitern zunehmend, von zu Hause aus zu arbeiten. Dadurch können die mit Pendeln und Anmietung der Geschäftsräume verbundenen Kosten gesenkt werden. Einige erfolgreiche Unternehmen betreiben inzwischen ihr gesamtes Geschäft ohne Büroräume. Die Pandemie beschleunigt die Entwicklung für Unternehmen, sich diesem Trend anzuschließen.
Remote-Arbeit wird durch schnellere Breitbandgeschwindigkeiten, Cloud Storage und innovative Software ermöglicht. Dabei liegt der Betrachtungsfokus vor allem auf Software-Unternehmen, die Lösungen für das Arbeiten von unterwegs anbieten. Die meisten dieser Unternehmen sind SaaS (Software as a Service)-Unternehmen, aber insgesamt wird die gesamte Cloud-Computing-Branche davon profitieren.
Prominente Unternehmen, die Remote-Arbeit ermöglichen
Im Folgenden sind die wichtigsten Aktien aus der Remote-Working-Branche aufgeführt, die Anleger und Investoren in Betracht ziehen sollten. Es handelt sich nicht um eine US-spezifische Auswahl, aber bis auf eine Ausnahme haben alle prominenten, börsennotierten Unternehmen ihren Sitz in den USA.
- Zoom Video Communications (ZM)
- Slack Technologies (WORK)
- Dropbox (DBX)
- DocuSign (DOCU)
- RingCentral (RNG)
- Citrix Systems (CTXS)
- Box, Inc (BOX)
- Atlassian Corporation (TEAM)
- CrowdStrike (CRWD)
- Microsoft (MSFT)
- Alphabet / Google (GOOG)
- Amazon (AMZN)
Zoom Video Communications (ZM)
Zoom ist eine Videokonferenzplattform. Die benutzerfreundliche Plattform und das “Freemium”-Geschäftsmodell von Zoom haben zu einer schnellen Akzeptanz bei Menschen rund um den Globus geführt, die remote arbeiten, und bei Familien, die in Kontakt bleiben wollen. Im Jahr 2019 betrug die Rekordzahl der Benutzer von Zoom an einem einzigen Tag 10 Millionen. Im März waren auf der Plattform regelmäßig 200 Millionen Benutzer an jedem Tag angemeldet. Diese Zahl könnte sich noch erheblich erhöhen, da inzwischen über 90.000 Schulen auf der ganzen Welt die Plattform für den Unterricht nutzen.
Das plötzliche Wachstum der Benutzerzahlen hat die Aufmerksamkeit von Investoren auf sich gezogen. Zoom war eine der Aktien mit der stärksten Performance im Jahr 2020. Es ist jedoch Vorsicht geboten. Die Bewertung ist sehr hoch und viele der neuen Nutzer sind noch keine zahlenden Abonnenten. Der entscheidende Faktor für dieses Unternehmen wird die Anzahl der Benutzer sein, die Zoom in kostenpflichtige Abonnements umwandeln kann.
Slack Technologies (WORK)
Seit einiger Zeit ist die Kommunikationsplattform von Slack ein Favorit für Teams, die gemeinsam an Projekten arbeiten. Besonders beliebt ist die Plattform bei Start-ups – vor allem bei jenen, deren Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten. Die Plattform ist um Chatrooms aufgebaut, enthält aber auch zahlreiche andere Tools, die die Produktivität und das Projektmanagement unterstützen. Chatrooms können nach Team, Funktion oder Thema organisiert werden. Die gesamte Kommunikation wird dauerhaft gespeichert, indexiert und kann flexibel durchsucht werden.
Slack und Microsofts Teams werden als direkte Konkurrenten angesehen. Microsoft verfügt über bessere Ressourcen und einen besseren Vertrieb. Sowohl Investoren als auch Anwender schätzen jedoch die Tatsache, dass Slack vollständig auf ein Produkt ausgerichtet ist. Das Unternehmen war eine der vielen Technologieaktien, die 2019 an die Börse gingen. Die anfängliche Bewertung war sehr hoch, der Aktienkurs befindet sich seither in einem Abwärtstrend. Allerding begann sich dieser Trend im März umzukehren, als Remote-Working Aktien ins Blickfeld gerieten.
Dropbox (DBX)
Dropbox war eine der ersten Anwendungen für Cloud-Storage und File-Sharing. Obwohl die Firma Marktanteile an andere Anbieter von Cloud-Storage wie Microsoft und Google verloren hat, verzeichnet Dropbox immer noch 600 Millionen Nutzer. Das Unternehmen ging 2018 an die Börse. Seitdem ist der Aktienkurs aufgrund der Anzahl der Konkurrenten, die auf den Markt drängen immer weiter gesunken. Das Unternehmen fügt aktuell jedoch neue Funktionen hinzu, um den Nutzern eine bessere Zusammenarbeit und Kommunikation in Echtzeit zu ermöglichen.
DocuSign (DOCU)
DocuSign ist eine Plattform zur Verwaltung digitaler Transaktionen und ein Marktführer im Bereich der elektronischen Signaturtechnologie. Die Produkte ermöglichen es Unternehmen, Vereinbarungen und Verträge vorzubereiten und digital zu unterzeichnen. Die Lösungen sind alle cloudbasiert, so dass DocuSigns Kunden auch dann weiterarbeiten können, wenn die Mitarbeiter auf Remote-Arbeit beschränkt sind.
DocuSign richtet sich sowohl an große als auch an kleine Unternehmen über eine Vielzahl von Vertriebskanälen und hat etwa 7.000 zahlende Kunden. Der Kurs von DocuSign lief bereits vor Beginn der Pandemie gut. Allerdings folgte der Kurs im März dem Gesamtmarkt. Mittlerweile verzeichnet das Unternehmen aber neue Allzeithöchststände.
RingCentral (RNG)
RingCentral bietet Unified Communications-Lösungen für Unternehmen an. Diese Lösungen ermöglichen es Unternehmen, verschiedene Kommunikationsformen wie unter anderem Telefonate, Daten, SMS, Fax und E-Mail in einer Plattform zu integrieren. Neben Produkten für Online-Meetings und Konferenzen ist das Unternehmen ein führender Anbieter von cloudbasierten PBX- und Faxlösungen.
Die Produkte lassen sich in Dropbox, Box und Google Docs integrieren. RingCentral ist vielleicht nicht so spannend wie einige der anderen genannten Unternehmen – aber es folgt schon seit geraumer Zeit dem Trend zur Remote-Arbeit. Der Umsatz ist in den letzten fünf Jahren jährlich um 33% gewachsen. Der Aktienkurs ist seit 2014 von 10 Dollar auf über 200 Dollar gestiegen.
Citrix System (CTXS)
Citrix ist ein globaler Anbieter von Software, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Systeme für Mitarbeiter im Home Office zugänglich zu machen. Zu den Produkten gehören virtuelle Maschinen und Apps, Lösungen für Dateifreigabe und -speicherung sowie Geräteverwaltungslösungen.
Für große Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Zugriff auf interne Netzwerke ermöglichen müssen, sind diese Lösungen notwendig. Die Finanzkennzahlen des Unternehmens waren 2019 sehr stark. COVID-19 festigt die Position als Marktführer. Citrix geht zudem zu einem Abo-Modell über, um zukünftige Cashflows besser skalieren zu können.
Box, Inc (BOX)
Box bietet Cloud-basierte Content-Management-Lösungen an. Diese Lösungen ermöglichen es Teams, in Echtzeit an verschiedenen Arten von Inhalten zusammenzuarbeiten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Grad der Kontrolle, die die Benutzer über die Bearbeitung und gemeinsame Nutzung von Inhalten haben.
Die Produkte des Unternehmens sind bei Entwicklern beliebt, die komplexe Daten für Künstliche Intelligenz und Big Data Applikationen speichern müssen. Box ermöglicht es Entwicklern außerdem, Anwendungen zu erstellen, die sich in ihre eigenen Produkte sowie in andere Cloud-Dienste integrieren lassen. Box war schon früh führend im Bereich der Cloud-Speicherung, aber das Wachstum verlief in den letzten Jahren nur langsam. Dennoch lohnt es sich das Unternehmen im Auge zu behalten, da es von einem wachsenden Gesamtmarkt profitieren könnte.
Atlassian Corporation (TEAM)
Die australische Firma Atlassian ist das einzige nicht-amerikanische Unternehmen auf der Liste. Atlassian bietet eine Reihe bekannter Tools zur Projekt- und Produktivitätsverfolgung an. Das bekannteste ist Trello, ein Projektmanagement- und Task-Tracking-Tool. JIRA ist eine Plattform, mit der Teams komplexe Projekte planen und verwalten können. Weitere Produkte sind Confluence und Bitbucket.
Atlassian hat in den letzten 5 Jahren ein jährliches Gewinnwachstum von 38% erzielt und gehört damit zu den leistungsstärksten Remote-Working-Aktien. Die breite Produktpalette und eine Bruttomarge von 83% machen das Unternehmen attraktiv – allerdings ist Atlassian aktuell sehr hoch bewertet.
CrowdStrike (CRWD)
CrowdStrike ist vielleicht nicht die offensichtlichste Remote-Working-Aktie – aber das Unternehmen fokussiert sich auf ein wichtiges Thema für Unternehmen. Wenn Mitarbeiter von unterwegs auf das Netzwerk eines Unternehmens zugreifen, werden die Systeme anfällig für Angriffe. CrowdStrike bietet Cloud-basierte Sicherheitslösungen, um Sicherheitsverletzungen zu verhindern.
Das Unternehmen ging im Juni letzten Jahres an die Börse. Seitdem ist der Aktienkurs extrem volatil. Nach einer anfänglichen Rallye von 65 Prozent brach der Kurs ein und fiel unter den Ausgabepreis. Die Corona-Pandemie hat das Unternehmen jedoch wieder ins Blickfeld der Anleger gerückt und der Aktienkurs ist mittlerweile auf dem Niveau des IPO-Kurses.
Microsoft (MSFT)
In den letzten 10 Jahren hat Microsoft seine Office-Produkte unter der Marke Office 365 auf die Cloud umgestellt. Dies hat zweifellos bereits vielen Unternehmen den Übergang zur Remote-Arbeit erleichtert.
Doch was die zukünftige Unternehmensentwicklung betrifft, ist Teams für Microsoft im Moment von größerer Bedeutung. Teams wurde bereits 2017 eingeführt, das aggressive Marketing begann jedoch erst 2019. Die Reaktion der Märkte war im vergangenen Jahr gemischt – aber die COVID-19-Pandemie hat das geändert. Immer mehr Nutzer sind gezwungen das Produkt zu verwenden und sich an die Plattform zu gewöhnen.
Im Gegensatz zu den anderen hier erwähnten Unternehmen ist Teams innerhalb des Portfolios von Microsoft relativ klein. Aber es bietet einen Mehrwert für die gesamte Produktivitätssuite. Darüber hinaus ist eine Rezession immer ein guter Zeitpunkt, um in qualitativ hochwertige Aktien zu investieren.
Alphabet / Google (GOOG)
Google führte weltweit viele der ersten Anwendungen ein, die sich für das Arbeiten von zu Hause aus eigneten. Beginnend mit Google Mail wurde die Produktpalette um Produktivitätsanwendungen wie Sheets und Docs sowie Google Drive erweitert. Hangouts war eine der ersten weit verbreiteten Videochat-Anwendungen. Google ist auch einer der Marktführer im Cloud Computing.
Wie sehr Google von der aktuellen Situation profitieren wird, ist noch unklar. Letztlich ist Google ein Medienunternehmen, das den größten Teil seiner Einnahmen aus Werbung erzielt. Allerdings ist der Aktienkurs deutlich niedriger als noch vor einigen Monaten und das gesamte Produktportfolio von Google ist für die Zukunft gut aufgestellt.
Amazon (AMZN)
Amazons Cloud-Geschäft, AWS, ist Marktführer bei der Bereitstellung von Cloud-basierter Rechenleistung und Cloud-Speicherung. Unternehmen auf der ganzen Welt sind dabei, ihre Datenspeicherung und -verarbeitung in die Cloud zu verlagern. Dies erleichtert nicht nur den Zugang für Remote-Arbeit, sondern bietet großen Unternehmen auch eine größere Flexibilität.
Amazon AWS wird, wie Microsoft und Google, davon profitieren, wenn Unternehmen ihren Übergang zum Cloud Computing beschleunigen. Natürlich wird auch das E-Commerce-Geschäft von Amazon langfristig davon profitieren, da der traditionelle Einzelhandel weiterhin unter Druck steht.
Andere Arten von Remote-Working Aktien
Bei den bisher genannten Unternehmen handelt es sich um solche, die Remote-Arbeit für traditionell in einem Büro ausgeführte Arbeiten erleichtern. Es gibt aber auch andere Arten von Remote-Arbeitsplätzen. Die Softwarefirmen, die diese Aufgaben erleichtern, sollten für Stock Picking Strategien ebenfalls beobachtet werden.
In vielen Fällen kann die aktuelle Situation mit dem Coronavirus Unternehmen dazu veranlassen, freiberufliche Mitarbeiter (Freelancer) einzusetzen. Die freiberufliche Wirtschaft konnte in den letzten Jahren einen Aufschwung verzeichnen. Die Corona-Pandemie könnte diesen Trend beschleunigen. Upwork (UPWK) ist die führende Plattform für die Vermittlung von Freelancern an Kunden weltweit.
Soziale Isolation hat zu geringeren Umsätzen für Uber (UBER) geführt. Die Pandemie hat jedoch das E-Commerce-Business angekurbelt, was sich langfristig positiv auf das Liefergeschäft von Uber (Uber Eats) auswirken könnte. Die COVID-19-Pandemie beschleunigt die Einführung der “Telemedizin”. Teladoc Health (TDOC) ist der einzige börsennotierte Pure Player in diesem Bereich. Aber auch traditionellere Medizindienstleister wie Anthem (ANTM), Humana (HUM) und CVS Health Corporation (CVS) bauen ihre telefonischen Dienstleistungen aus.
Die letzte Gruppe von Remote-Working-Aktien, fokussiert sich auf den digitalen Unterricht. Schulen auf der ganzen Welt sind gezwungen den Unterricht remote abzuhalten. Das wird nicht von Dauer sein, aber es könnte die Umsetzung von E-Learning Projekten beschleunigen, die Schulen und Universitäten bereits entwickelt haben. Studenten werden nach Ressourcen suchen, um die verlorene Zeit später im Jahr aufzuholen. Chegg (CHGG), Arco Platform (ARCE) und Instructure (INST) sind prominente Aktien in diesem Bereich.
Aktienbewertungen und Momentum
In diesem Artikel werden viele der Unternehmen vorgestellt, die Remote-Arbeit ermöglichen. Das bedeutet nicht, dass diese Aktien es wert sind, auf dem derzeitigen Niveau gekauft zu werden. Es bedeutet auch nicht, dass alle diese Aktien prinzipiell gute Investitionen sind. Die Aktienkurse und Bewertungen vieler Remote-Working-Aktien sind bereits recht hoch. Um diese Bewertungen zu rechtfertigen, müssen die Unternehmen beweisen, dass sie dauerhaft von der Pandemie profitieren. Die Finanzkennzahlen der Unternehmen aus den vergangenen Jahren sollten ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden.
Je länger die Wirtschaft beeinträchtigt ist, desto besser sind die langfristigen Aussichten für Unternehmen, die Remote-Arbeit ermöglichen. Mit der Zeit werden potentielle Kunden verschiedene Plattformen testen und ihre Aktivitäten in cloudbasierte Lösungen verlagern. Dies wird die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen Akzeptanz der Plattformen erhöhen.
Die Ergebnisse der Unternehmen für das erste Quartal werden im Laufe der nächsten Monate veröffentlicht. Diese Ergebnisse sollten uns einen ersten Hinweis darauf geben, ob die Unternehmen tatsächlich höhere Einnahmen erzielen. Die Ergebnisse für das zweite Quartal, die ab Juli vorliegen, werden das erste vollständige Quartal mit Isolierungsmaßnahmen veranschaulichen.
Wie wir in unserem Artikel über das Überstehen der Coronavirus-Rezession erwähnt haben, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass sich die Volatilität an den Märkten im Laufe des Jahres wieder verstärkt. Das würde eine Gelegenheit bieten, bei niedrigeren Bewertungen in die Aktien zu investieren, die bewiesen haben, den Anstieg an Remote-Arbeit tatsächlich monetarisieren zu können.
Risikomanagement
Risikomanagement ist bei Remote-Working-Aktien wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als bei anderen Werten. Die Marktvolatilität ist hoch, viele dieser Unternehmen werden mit hohen Bewertungen gehandelt. Wenn die Marktvolatilität weiter zunimmt, steigt die Korrelation zwischen den meisten Anlageklassen. Auch die Korrelationen innerhalb des Aktienmarktes nehmen zu.
Remote-Working-Aktien werden gegen hohe Kursverluste an den globalen Börsen nicht immun sein. Es gibt zwei Möglichkeiten mit diesem Risiko umzugehen – auf Einzeltitel-Ebene und auf Ebene des Portfolios. Positionen in einzelnen Remote-Working-Aktien sollten klein gehalten werden, bis mehr Gewissheit über die Zukunft besteht. Wenn Sie früh investieren, kann es sich lohnen, einen Stop-Loss einzusetzen, um Verluste zu begrenzen.
Auf Portfolioebene gibt es keine Alternative für Assetallokation und -diversifikation. Durch die Aufnahme defensiver Anlagen in ein Portfolio wird die Volatilität verringert, wenn oder falls die Marktvolatilität zunimmt. Bärenmärkte bieten Anlegern zwar die besten Chancen – allerdings sollte die erste Priorität immer noch der Kapitalerhalt sein.
Die zuverlässigsten defensiven Anlageklassen früherer Baisse-Märkte waren AAA bewertete Staatsanleihen und Hedgefonds. Der Data Intelligence Fund von Lehner Investments hat den Aktienmarkt im Jahr 2020 bereits deutlich outperformed. Der Fonds nutzt Big Data und Künstliche Intelligenz in Echtzeit, um schnell auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.
Fazit: Remote-Working Aktien profitieren von der COVID-19-Pandemie
Die gegenwärtige Baisse schafft einige der besten Anlagemöglichkeiten seit Jahren. Unternehmen die Remote-Arbeit ermöglichen, sind besonders gut positioniert. Dabei sind die in diesem Artikel erwähnten Titel nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für eine Zukunft gut positioniert, in der mehr Menschen von zu Hause oder von kleinen, näher an ihrem Wohnort gelegenen Außenstellen aus arbeiten werden.
Allerdings sollten diese Aktien mit Vorsicht betrachtet werden. Sie müssen beweisen, dass sie in der Lage sind, Nutzerwachstum in Cash Flows umzuwandeln und dass die neuen Einnahmen nachhaltig sind. In vielen Fällen werden diese Unternehmen mit hohen Bewertungen am Markt gehandelt. Gleichzeitig sind sie gegenüber starken Marktverwerfungen nicht immun. Dennoch lohnt es sich, die Unternehmen in den nächsten Monaten zu beobachten.